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Recycling

Kaum jemand weiß, dass die Konzentrationslager des Dritten Reiches noch Jahre nach der Befreiung weiterhin als Internierungslager genutzt wurden.


Die bekanntesten darunter waren Buchenwald und Sachsenhausen - in der sowjetischen Terminologie Speziallager Nr. 2 und Speziallager Nr. 3 genannt. Ab 1948 waren sie dem Zwangslagersystem der Sowjetunion „GULAG“ untergeordnet und wurden im Jahre 1950 endgültig aufgelöst.

Das Inventar ging nicht verloren. Vielmehr nahmen es die neuen sorgfältigen Besitzer mit nach Hause und verwendeten es weiterhin zweckgemäß in den eigenen Arbeitslagern in Sibirien.

Wie dem nebenstehenden Dokument zu entnehmen ist, ging es dabei konkret um die Ausstattungen der Küchen und der Wäscherei aus Buchenwald, und allerhand medizinischen Geräten und Matratzen. Im letzten Punkt auf der Liste ist die Rede von „Maschinenanlagen“, wobei unklar bleibt, was sich hinter dieser unheimlichen Bezeichnung verbirgt.

Ganz unmissverständlich beschrieben ist allerdings das Ziel des Transports: die Lager des GULAGs in der Sowjetunion.


Die Rote Armee hat die deutschen Konzentrationslager befreit. Die eigenen Lager hat sich dagegen bis zuletzt bewacht. Deswegen gibt es davon weder Zeugnisse, noch Fotos. Es gibt keine glaubwürdigen Zahlen und keine ausführlichen Dokumente. Genauer gesagt: es gibt sie nicht für die Öffentlichkeit, sondern bislang nur in den Archiven des FSB.


Die nationalsozialistischen Konzentrationslager dienen heute als Aufklärungsstätten und Museen. Sie sind zum Symbol der Massenvernichtung im zwanzigsten Jahrhundert geworden. Leider konnte die sowjetische Geschichte dem deutschen Beispiel bislang nicht folgen und lediglich Geschichte werden.



Befehl zur Ausfuhr des Inventars aus den Konzentrationslagern in die Sowjetunion
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